Meine schönen Bergwanderungen.

- zum Nachmachen und zum Mitmachen
- kein gewerbliches Angebot

DAV-Wanderleiter
Hartmut Rencker, Mainz

Steilküste vor Porto Venere Bahnhof alte Bahntrasse Küste Ortschaft
Küste
Bahnhof
Ortsbild
Rosette
Riomaggiore
Levanto
Durchblick
Madonna di Soviore
Madonna di Soviore
Madonna di Soviore
marmorkueste.jpg (62749 Byte)
Straßenbild
Ortschaft
Schnellboot
Ortsbild


Cinque Terre vom 8. - 15. Mai 2010
.

Per Klick auf die aktiven Textstellen 
lassen sich Fotos groß abrufen
.

Der Bericht soll nur ein Stimmungsbild und Anregungen vermitteln, er kann und soll nicht Ersatz für einen Wanderführer sein.

Cinque Terre ist ein vermutlich bis auf die Zeit der Etrusker zurückgehendes, bis heute von Religiosität durchdrungenes Kulturland, eingebettet in eine nur ganz punktuell vom Meer zugängige Steilküste. An nur fünf Stellen haben sich eng gedrängte Ansiedlungen aufgetürmt. Neben dem alles beherrschenden Massentourismus leben die Menschen von der Fischerei und Weinbau in steilsten Lagen. 

Bedingt durch die Steilküste gibt es keine direkten Straßenverbindungen zwischen den einzelnen Ansiedlungen. Es geht nur mit gehörigem Umweg hinauf in die Küstenberge und wieder hinunter. Und genau so haben wir es mit der Mehrzahl unserer Touren gehalten. Die örtlichen Wanderwege sind alle nummeriert und ausreichend markiert, so dass bei der relativ guten Überschaubarkeit der Region ein grobes Verirren nicht möglich ist. Eine ganz wertvolle verkehrstechnische Erschließung stellt die entlang der Küste überwiegend in Tunneln verlaufende Bahnstrecke zwischen Genua und La Spezia dar, die nur an den Siedlungsstellen kurz ans Licht kommt. Die vielen Haltepunkte sind die Grundlage des Tages- und des Wandertourismus. Alle Touren waren auf etwa 5 Gehstunden eingeteilt mit ca. 2 x 500 Höhenmetern.

Angereist sind wir zu sehr verträglichen Zeiten mit einem keineswegs spottbillig gewesenen Flug mit Ryanair nach Pisa und von dort aus mit der Bahn bis zu der in einer weiten Talöffnung liegenden Kleinstadt Levanto, die auch als Tor zur Cinque Terre gilt. Unterkunft hatten wir in der geräumigen Dachetage eines auch heute noch Würde ausstrahlenden mehrgeschossigen Hauses, direkt angrenzend an einen baumbestandenen kleinen Park, dem Zentrum des Ortes. 

Für unsere Touren nutzten wir stets die guten und preiswerten Fahrmöglichkeiten mit der Bahn, so dass wir  die gesamte Region abschnittsweise erwanden konnten. Ziemlich Pech hatten wir mit dem für Anfang Mai arg teutonischen Wetter mit wenig Sonne, dafür aber täglichem Regen und nie mehr als 16°. Leider war der exponierte Küstenweg mit Ausnahme der 800 mautpflichtigen Meter der Via dell Amore gesperrt. Starkregen hatte erhebliche Schäden angerichtet. Dennoch konnten wir uns leidlich durchhangeln. Höhepunkt der Improvisation war ein Museumstag in La Spezia mit Überschwemmung der Bahnstrecke.

Programm:

Samstag:
Am Anreisetag war nicht mehr genug Luft für eine richtige Wanderung und so erkundeten wir die nähere Umgebung, die Stadt und vor allem den ausgedehnten Strandbereich.

Sonntag: Am ersten vollen Aktivtag ging es nicht zu den klassischen Cinque-Terre-Orten, sondern entgegengesetzt entlang der Küste auf einer zum Radweg umfunktionierten alten Bahntrasse mit einigen Tunnelabschnitten  zuerst nach Bonassola und dann über die Hügel weiter bis Framura und von dort mit der Bahn zurück. 

Montag: Erste Klassikertour, also von Levanto über die aussichtsreichen Höhen mit Abstecher zur Kapelle St. Antonio und hinunter zu dem ersten Cinque-Terre-Ort Monterosso. Das war zu wenig. 
Eigentlich wollten wir mit der Bahn zwei oder drei Stationen fahren, aber es kam anders. Wegen des schon herannahenden Zuges schafften wir es nicht, die zuvor gekauften Fahrkarten zu entwerten. Das ist dann zum Kriminalfall mit gelungener Flucht geworden. Eine gestrenge Amtsperson erwischte uns prompt und wollte uns mit  drakonischen Geldstrafen überziehen. Aus dem Zug rausgeschmissen sind wir dann noch knapp vor der amtlichen Überstellung  in die Berge entkommen. Diese Improvisation hat nicht das Programm, sondern nur die Reihenfolge geändert. Und so sind wir dann ab Vernazza über die Berge, vorbei am Wallfahrtspunkt St. Bernardino hinunter nach Corniglia zur Rückfahrt mit richtig entwerteten Fahrscheinen.

Dienstag: Ab Monterosso auf einem ehemaligen Pilgerweg zunächst zum Wallfahrtspunkt Madonna di Soviore und dann über St. Bernardino hinunter zum Bahnhof Corniglia 

Mittwoch: Von Corniglia  über Volastra  nach Manarola
Da hat es uns eine Stunde mächtig eingewittert! Schirme waren nutzlos. Im Örtchen Manarola haben wir unsere Schuhe ausgeleert. Auf einem gelegten Steinweg hinunter nach Manarola, der Ort mit einem poetischen Friedhof, an dessen  Mauer man liest: 
"Ihr den Winden und Wogen offenen Ligurischen Friedhöfe!
Eine rosige Traurigkeit färbt euch, 
wenn am Abend - gleich einer Blume, die ins Meer versinkt,
das große Licht sich auslöscht und stirbt".

Vincenzo Cardarelli 

Donnerstag: Bei schlechtem Wetter mit der Bahn mal so probeweise nach Riomaggiore mit dem großen Wandepos, vergrämt abwartend, wie das Wetter sich aufführt. Grässlich natürlich. Aus Verlegenheit weiter nach La Spezia ins Museo Amedeo Lia in der zentralen Via del Prione. Die Rückfahrt verzögerte sich um lockere drei Stunden, weil der Bahntunnel unter Wasser stand.

Freitag: Der klassische Klippenweg von Riomaggiore nach Porto Venere. Anfänglich war eine längere Waldzone zu passieren bis der Weg dann immer aussichtsreicher wurde. Nach einem Zwischenabstieg ging es noch einmal aufwärts bis sich vor uns die Bucht von La Spezia öffnete sowie der Blick zu unserem Tagesziel Porte Venere. Von dort aus an der bizarren Küste entlang zurück per Schnellboot nach Monterosso und den Rest mit der Bahn. Ein Knaller. 

Samstag: Mit Bummelzug gemütlich und billig nach Pisa zum Rückflug. Auf der Fahrt hatten wir fast alpine Ausblicke in die Marmorberge der Region Carrara. Oft sah es aus wie schneebedeckt, aber das waren weiße Geröllflanken der geschundenen Berge. Zu christlicher Zeit sind wir  zurückgekommen.
.
Link zur Hompage des Nationalparks
.

Teilnehmer:
Dr. Christian (Vorturner, Dolmetscher, Mundschenk)
Monika  (Beiköchin und Spülfee)
Werner  (Hygiene, Waschmann)
Hartmut (Fixkoch, Meister vieler Nudelvariationen)

Nächste Veranstaltung: 
Bergwandern auf La Palma
Auskunft unter: hartmut@rencker.de
Porto Venere Hafen
Porto Venere Festung
Ortsbild mit Hafen
Ortsbild
Ortsbild
Riomaggiore
Levanto
Monika
Monterosso
Natur pur
Ortsbild
die Gruppe
Werner
Weinberge
Wandbild
Ortschaft
Kapelle bei Vernazza Porto Venere Hafen El Gigante Kapelle St. Antonio Kueste mit Boot
Kirchenfront Volastra Via dell Amore La Spezia Blume mit Insekt Küstenbild mit Haus und Weingärten
Levanto Levanto Apto. La Boheme Levanto Levanto Strand

zurück nach oben

zur Startseite mit weiteren Zielen

[Counter]

.