Wandern Bergwandern La Gomera 

La Playa (Valle Gran Rey) La Gomera
la isla amable
Fortalezza (1241 m)
Terrassenlandwirtschaft (historisches Foto) Aloe Hauseingang Arguamul Weihnachtsstern Felsenhäuser
Küstenlandschaft Verlassenes Herrenhaus (Casas de contrera) Sonnenuntergang bei Santiago Küste bei El Cabrito Blick auf La Calera und La Playa (Valle Gran Rey)

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La Gomera
die wilde Schöne

La Gomera nennt sich nicht zufällig ganz offiziell „La isla amable“, also die liebenswerte Insel. Zutreffender wäre „ein verlorenes Wanderparadies“. Wilder, rauer und unerschlossener als Teneriffa und La Palma ist La Gomera nur für konditionsstarke Profiwanderer geeignet, will man sich nicht auf ein paar ausgetretene Touristenwege beschränken. Es gibt kaum Infrastruktur, das Bussystem ist sehr dünn, für Wanderer oft nicht zeitgerecht und die in den Landkarten verzeichneten Streuweiler bestehen ganz überwiegend nur noch aus unbewohnten Ruinen. So hat La Gomera in den letzten Jahrzehnten wegen zunehmender Dürre und der Ertragsschwäche der arbeitsintensiven Terrassenlandwirtschaft fast die Hälfte seiner Bevölkerung verloren. Damit einher geht ein baulicher Verfall der Verbindungspfade mit Verwucherung. Natürlich gibt es keinerlei Markierungen, so dass Übersicht und Orientierung in oft weglosem, grobsteinigem und auch ausgesetztem Gelände gefragt sind. 
( Wichtige Aktualisierung: Inzwischen wurde ein Teil der Wege saniert und gekennzeichnet ) Typisch für La Gomera ist seine radiale Topografie. Die höchste Stelle mit dem 1487 hohen, zumeist eingenebelten Gipfel des Garajonay, liegt exakt in der Mitte der kreisrunden Insel. Davon ausgehend strahlen zum Meer verlaufende, durch tief eingeschnittene Erosionsrinnen (Barrancos) getrennte Rücken aus, vergleichbar mit den Speichen eines Rades. Bei einer Umrundung müssen wegen der Unpassierbarkeit der ausschließlichen Steilküste diese Hindernisse überwunden werden.

Wer all dies in Kauf nimmt, belastbar und improvisationsfähig ist und über ausreichende Kenntnisse der Landessprache verfügt, kann mit einer Inselumrundung sich ein großartiges Erlebnis erschließen. Erschwerend ist dabei, dass die wenigen Übernachtungsmöglichkeiten recht ungleichmäßig verteilt sind. So sind schon einmal Abschnitte von 8-10 Stunden durchzustehen oder ein Kurzabschnitt von nur 4 Stunden muss durch Zugaben gestreckt werden. Und Höhenmeter gibt es in jeder Menge. Um nicht ständig unser volles Gepäck herumtragen zu müssen, hatten wir mehrfach Quartier für zwei Tage genommen. Die Übernachtungskosten beliefen sich auf 12 bis 15 Euro, nur einmal hatten wir ein wunderschönes Apartemento für 70 Euro, also 23,33 für jeden. Dazu kommen noch der Last-Minute-Flug für 159,--, Bahn, Fähr- Bus- und Taxikosten von noch nicht einmal 60,-- , alles zusammen ohne Verpflegung 320,-- Euro, also weniger als ein Drittel eines gewerblich veranstalteten Programms ! Quartier hatten wir in Santiago, Chipude, Alojera und Vallehermoso.

Die Veranstaltung war für Kanarenkenner Hartmut und seine erprobte Kleingruppe schon fast Routine. Eine vergleichbares Programm kann bei Interesse angeboten werden. Voraussetzung: Gruppenfähigkeit, sehr gute Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit. Da keine Unterkunft vorgebucht wird, Teilnehmerzahl auf 4-6 beschränkt. Interesse bitte frühzeitig anmelden.

Teilnehmer: Hartmut Rencker als Leiter, Werner Elbert, Erika Hänsel

Programm: Februar 2004

1.Tag Anreise:, Linienbus vom Flugplatz zum Hafen Los Christianos, Fähre nach Santiago, ordentliches Quartier in Pension La Gaviota für 2 Nächte

2.Tag mit Leichtgepäck: Wegen Busfahrerstreik Taxi von Santiago bis Jerdune, Abstieg über Morales, Playa de la Guancha nach San Sebastián, Fähre nach Santiago
450ñ   1300ò   7-8 Stunden

3.Tag mit vollem Gepäck: Santiago, Straße bis El Rumbazo, Steilaufstieg nach Targa, Alajeró, Magaña, Rast beim Eremiten Ernst
www.gomera-info.de/eremit , Barranco de La Negra, Casas negras, Arguayoda, Privattransfer nach Chipude, gutes Quartier in Pension Sonia für 2 Nächte
(Wichtiger Hinweis: Es gibt ab Casas negras noch eine Abkürzung direkt auf die Straße nach Chipude, dann kurz zurück zur Piste nach Erquito. Da kann man sich den langen Schlenker über Arguayado sparen und bis Chipude wandern.)
1100ñ   700ò   8-9 Stunden

4.Tag mit Leichtgepäck: Chipude, Bco. de La Matanza, Ermita de Guadelupe, Umrundung Gipfel Teguerenche, Kirchenpfad, La Calera, Streikbus nach Chipude, alsdann Restanstieg auf Gipfel der Fortalezza
450ñ   1400ò   6 Stunden,  100ñò   1 Stunde

5. Tag mit vollem Gepäck: Chipude, El Cercado, Arure (hier Rucksäcke versteckt), Abstecher bis La Mérica und zurück, Alojera, Quartier in sehr gutem Apartemento Ossorio für eine Nacht
600ñ   1400ò   7-8Stunden

6.Tag mit vollem Gepäck: Alojera, Tazo, Arguamul, Ermita Sta. Clara, Mondlandschaft, Mirador Buenavista, El Castillo,Vallehermoso, leicht rustikales Quartier mit Küchenbenutzung im altem Herrenhaus Bernardo für zwei Nächte
1000ñ   1050ò   8 Stunden

7. Tag mit Leichtgepäck: (unvollendete Riesentour) Vallehermoso, Aufstieg Roque Blanco, Las Rosas, Centro de Visitantes, Richtung Agulo, Las Rosas, Roque Cano, Vallehermoso
(besser wäre: Bus bis Agulo, rote Wand, Centro, Las Rosas, Roque Cano, Vallehermoso)
1250ñò   10 Stunden

8.Tag Rückreise: Lange Busfahrt über 1000 Serpentinen nach San Sebastián, Deponierung der Rucksäcke, Spazierwanderung zum Leuchtturm, Fähre nach Teneriffa, alsdann Fortsetzung des Programms auf Teneriffa mit Quartier bei Doña Carmen.


Nächste Tour für die Zeit vom 18.3. - 28.3.2009 geplant. Bericht folgt.
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