Wandern Bergwandern Teneriffa

Meine schönen Bergwanderungen.

- zum Nachmachen und zum Mitmachen
- kein gewerbliches Angebot

DAV-Wanderleiter
Hartmut Rencker, Mainz


Bergwandern auf Teneriffa vom 27.11. bis 9.12.2008

erlebnisreiche Bergwanderungen mit teilweise alpinem Charakter
in einer vielgestaltigen Vulkanlandschaft
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Per Klick auf die Mini-Fotos oder die markierten Textstellen lassen sich Bilder im Format 640 x 480 abrufen

Hotel Don Candido
Garachico
Mirador La Corona
Wasserhaus
Las Moradas
Weg 2 bei El Portillo
Faro de Teno
Roque Chinaco
Cumbre de Baracán
Weg nach Chinamada
Werner (74!) kann es nicht lassen
Los Hermanos
Charco de Anaga
Arenas negras
Mirador San Pedro
La Casona
Pumpenhaus
Punta Brava
Cafe Vista Paraiso
Barranco de Masca
Playa de Masca
Steilküste
Guajara
Blick vom Guajara
schwarze Mondlandschaft
Cabezo de Tejo
Faro de Anaga
Erosion
Roque Bermejo
Kapelle am Roque Bermejo
Observatorios Izana
Blick auf Pico Viejo und Teide
Urlandschaft
Roque de Taborno
Blick vom Roque
Riscosteig
Roque El Toscon
Landwirtschaftsterrassen
Die "Viererbande"

Vorbemerkungen
Unter Hinterlassung von knapp einer Tonne C0 2 - in Flughöhe ca. 4500 Kubikmeter -  und ca. 300 kg Wasserdampf waren wir für 152 Euro mit Ryanair auf Teneriffa. So schlimm ist schon ein belangloser Flug auf die Kanaren. Das ist für eine einzige Person !!! Nicht mitgerechnet ist der Energiebedarf ab Bohrloch um die halbe Welt herum in die Raffinerie und weiter bis zum Flugzeugtank. 

Auf Teneriffa kostet Superbenzin aktuell 64 Cent und so wird auch gefahren. Vier Schweröl-Kraftwerke und eine Raffinerie gibt es auf der Insel, und natürlich keine funktionierende Müllverwertung. Und Teneriffa ist eine Oase des Wachstums. Eine Bau-Mafia betoniert alles zu, was nicht unter Naturschutz steht. Und weil die halbe Insel wirklich streng geschützt und ein Paradies ist, wird der Rest zugemauert bis es kracht. Wasser wird verschwendet, obwohl es keines gibt, das heißt, noch werden durch Horizontalstollen die Reste Uraltwasser aus den Bergen gesaugt und weil das nicht mehr lange gut geht, werden Entsalzungsanlagen mit hohem Energiebedarf gebaut. Das ist alles prima Wachstum zum Wohle des Profits. Bald wird es außer Menschen und verbranntem Geld nichts mehr geben auf unserem geschundenen Planeten.

Ziemlich abenteuerlich war die Abfertigung auf dem Flugplatz Fraport-Hahn. Die auf den Ryanair-Flug wartenden Gäste wurden mittels einer nur mündlich verbreiteten Flugabsage zur freiwilligen Stornierung gedrängt, offenbar um eine mutmaßliche Überbuchung nicht zum teuren Regressfall werden zu lassen. Wir rochen den Braten und die Maschine flog minutenpünktlich ab, aber nicht mit allen Fluggästen. Es waren sogar noch Plätze frei. Auch der Rückflug war superpünktlich.

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Allgemeines
Teneriffa ist die Insel der vielen Gesichter. Nässetriefender Nebelwald im Nordosten, öde Wüste im Südwesten, tiefe Schluchten, bizarre Vulkanlandschaften und als menschgemachte Zutat ein unermesslicher Siedlungsbrei, erschlossen von einer streckenweise 12-spurigen Autobahn, also alle Gegensätze dieser Welt. Für Wanderer ist als Standort das verkehrstechnisch mittig gelegene Puerto de la Cruz optimal, weil es hier ideale Busverbindungen in alle Teile der Insel gibt - und das zu traumhaft niedrigen Preisen. Die mittige Lage ermöglicht es, ein kontrastreiches Tourenprogramm zu gestalten. Unter Berücksichtigung des tagesaktuellen Wetters ist es uns gelungen,  jeden Tag die passende Ecke zu finden. 

Unser am Rande des Taoroparks ruhig und dennoch zentrumsnah gelegenes Wanderquartier im kleinen, inhabergeführten Hotel Don Candido kostete gerade einmal 16 Euro/Tag, allerdings mit recht einfachem Frühstück, gerade so wie zu Hause. Wer residieren und wellen will, wird enttäuscht sein, aber als Übernachtungsstätte für Aktive eine vernünftige Wahl. Die Betreiberin mag manchmal preußisch-spröd wirken, aber sie hat einen ganz weichen Kern, wenn man die Schale zu knacken versteht.

Fast alle Touren konnten wir mit Linienbussen für durchschnittlich 4 Euro (hin und zurück) anfahren. Das bot den Vorteil, dass wir nicht zum Ausgangspunkt zurück mussten. Dennoch hatten wir für 3 Touren, die sich per Bus nicht realisieren lassen, ein Mietauto.

Das Wetter war mit nicht über 19° ungewöhnlich kühl für die Jahreszeit. Durch frühe Herbstregenfälle war die Vegetation frisch ergrünt, wie sonst erst im Januar. Unübersehbar war ein Mangel an Touristen, auch am Flugplatz war auffallend wenig Betrieb.

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empfehlenswerte Führer:
Bergverlag Rother
Dumont aktiv
Hinweis: Es gibt neuerdings recht gut markierte Wege, sogar mit sehr guten Info-Tafeln an den Endpunkten. Allerdings muss man manchmal mutig die Markierung missachten, wenn man eine abweichende Variante gehen will.
Auf eine exakte Streckenbeschreibung wird verzichtet. Hierzu gibt es Führer. Die nachstehende Beschreibung gibt aber nützliche Hinweise zu Besonderheiten in der Landschaft, im Streckenverlauf und zu den Busverbindungen

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Programm
Donnerstag, 27.11.2008
Schnuppertag: Garachico, Mirador La Corona
Wegen unserer späten Ankunft konnten wir am Reisetag außer einem kleinen Stadtbummel nichts unternehmen. Und am ersten Wandertag musste es nicht gleich eine Hammertour sein. Deshalb sind wir erst um 10:45 mit Bus 325 nach nach San Juan de Reparo gefahren bis zur zweiten Haltestelle am Mirador. Hier bietet sich ein herrlicher Tiefblick nach Garachico, das 1705 / 06 vom Volcán Negro fast vollständig mit murenartigen Lavaströmen überschoben wurde. Nahe der kleinen Ortskirche gibt es einen markierten Abstiegsweg nach dem unter Tagestouristen sehr beliebten, malerischen Garachico. Für uns ergab sich eher zufällig ein interessanter Besuch im ehemaligen Kloster mit vulkanologisch-paläontologischer Ausstellung. 
Weiterfahrt mit Bus nach Icod de los Vinos und direkt anschließend mit Bus 354 nach Icod el Alto und auf einer Erschließungsstraße hinauf zum beschilderten Mirador La Corona mit Tiefblick auf Puerto und das sogenannte Orotavatal. Es gibt noch eine alternative Bushaltestelle mit kürzerem, aber steilerem Aufstieg am Mirador Lance. Das vor und unter uns liegende Orotavatal ist kein wirkliches Tal, sondern eine schiefe Ebene als Ergebnis einer gigantischen Hangrutschung. Das Canadas-Ringgebirge ist die Abrisskante und nicht der Rand einer Einsturzcaldera, wie man erst seit wenigen Jahren weiß. Gleitschirmflieger boten uns zusätzliche Kurzweil. Abgestiegen sind wir dann auf gut präpariertem Weg nach Madre Juana an der Durchfahrtsstraße. Wir wollten nicht auf den Bus warten und durchquerten die Gegend der Nase nach bis zum Knotenpunkt Los Realejos mit weiterem Busanschluss.
Gehzeit 2 x 1,5 Stunden     Höhenmeter  500 -  200 +   300 -      Bus 4,15 Euro

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Freitag, 28.11.2008
Durch die Schluchten von Los Silos
Anfahrt mit Bus 363. Etwa 200 Meter nach der Haltestelle dem Schild Talavera folgen. Es geht zuerst hinauf zu einem Wasserhaus und weiter auf aussichtsreichem Weg über den aufgegebenen Weiler Talavera zum breiten, ungefährlichen Grat in rund 700 m Höhe. Bald teilt sich der Weg in eine Kurzvariante nach El Palmar (gekennzeichnet) oder weiter in Richtung Erjos. Auf den nach steilem Zwischenanstieg  folgenden Forstpisten stets links halten und nach ca. einer guten halben Stunde die nach Erjos führenden Markierungen missachten und dem Schild Las Moradas folgen. Ab hier fußfreundlicher Selbstläufer ohne Steilstellen bis Los Silos. Es wird dringend die beschriebene Gehrichtung empfohlen. 
Gehzeit  4:30 Stunden        Höhenmeter  900 +   900 -         Bus 4,40 Euro

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Samstag, 29.11.2008
Leichte Rundwanderungen bei El Portillo
Anfahrt mit Bus 348 um 9:15 Uhr ab Busbahnhof bis El Portillo. Auf der Straße noch etwa 300 m weiter bis zur Touristeninformation. Sehr interessante Filmvorführung über den noch aktiven Vulkanismus. Dort gibt es auch Faltblätter über neu markierte Leichtwanderwege in den Cañadas. Wir probierten die Touren 2 und 14 aus. Überraschend empfehlenswert. Wegen des Tagesgangs der Passatbewölkung empfiehlt sich zuerst die Tour 14 direkt gegenüber El Portillo. Beide Touren  dauern zusammen etwa 3 1/2 Stunden. Bis zur Busrückfahrt gegen 16:20 Uhr verbleibt noch Zeit für den Pflanzengarten am Infozentrum oder ein Spaziergang in Richtung Fortalezza.
Gehzeit  3:30 Stunden        Höhenmeter  300 +   300 -         Bus 4,10 Euro

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Sonntag, 30.11.2008
Vom Faro de Teno über Teno alto nach La Tabaiba
Anfahrt mit Bus 363 um 9:00 Uhr ab Busbahnhof bis Buenavista. Von dort mit Kleinbus-Taxi (Tel.: 922127130 oder Handy 630639869 für derzeit 13 Euro) über abenteuerlich in die Felsen gesprengte ehemalige Militärstraße zum Leuchtturm. Dort Aussicht über die gesamte Steilküste und nach La Gomera. Dann die Straße einen reichlichen Kilometer zurücklaufen bis zum ersten Haus auf der rechten Seite. Ab hier markierter Weg über den Aussichtspunkt Roque Chinaco n
ach Teno alto (Wirtshaus El Bailadero) und von dort aus weiter über aussichtsreichen Kammweg zur Straßenkehre La Tabaiba. Kleiner wegloser Aufschwung zum Gipfel des Baracan (1003 m) empfehlenswert. An der Straße kann der Masca-Bus angehalten werden. Hierzu verkehrstechnisch ungefährliche Stelle suchen. Entweder hinunter nach Buenavista fahren, oder wenn es sich zeitlich ergibt, evtl. Fortsetzung des Kammwegs oder mit Bus in Richtung Masca bis zum sehr empfehlenswerten Aussichtsplatz Cruz de Gilda. Dann mit Bus wieder zurückfahren.
Gehzeit  3:30 Stunden        Höhenmeter  1100 +   200 -         Bus 4,80 Euro

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Montag, 1.12.2008
Von Cruz del Carmen über Chinamada nach La Punta
Pflichtprogramm. Mit Bus 102 um 9:15 Uhr nach La Laguna und um 10:15 Uhr weiter mit Bus 77 bis Cruz del Carmen. Aussichtsterrasse auf dem Wirtshaus und am Ende des großen Parkplatzes nicht vergessen. Weg nach La Punta (Punta del Hidalgo)  ist komplett markiert. Zunächst geht es durch Nebelwald, aber bald öffnet sich die Aussicht. In Chinamada probegegessenes Wirtshaus La Cueva empfehlenswert. Den Abstecher zum Mirador de Aguaide nicht verpassen. An der Küste wollten wir noch nahe des Leuchtturms in der Wirtschaft Charco de Anaga am Meerwasserschwimmbad den Tag beschließen. Es war Ruhetag oder gar nichts mehr. Ab La Punta Bus alle 30 Minuten.
Gehzeit  4:30 Stunden        Höhenmeter  1100 -   100 +         Bus 4,10 Euro

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Dienstag, 2.12.2008
Arenas Negras
Mit Bus 363 um 9:00 zunächst nach Icod. Dort weiter mit Bus 460 um 10:00 Uhr bis Puerto Erjos. Entweder über die Straße oder kürzer über einen etwas verdeckt liegenden Landwirtschaftsweg bis zum Kreisel auf halbem Wege nach Los LLanos. Hier die lange Piste immer in Richtung der Höhen. Zwei Wegweiser liks nach Los LLanos und Arenas Negras missachten und noch ein paar Serpentinen in die Höhe bis zur nächsten Abzweigung einer Piste nach links direkt am Canal vergara. Hier Aussicht auf die Teno-Berge und später auf den gerade erst 300 Jahren alten schwarzen Volcán Negro (Volcan Garachico) mit dem Teide im Hintergrund. Den Vulkanberg immer nach links umrundend findet sich bald die Fortsetzung des Weges zurück nach Los LLanos und weiter zum Ausgangspunkt. Ab dem ehemaligen Freizeitlager Arenas Negras (inzwischen abgerissen) kann man auch auf kurzem Wege in einer guten halben Stunde zur Straße nahe Monta
ñeta zum Bus.
Gehzeit  2:30 bis 4:00 Stunden        Höhenmeter  400 +    400 -         Bus 4,10 Euro

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Mittwoch, 3.12.2008
"Schontag"       La Casona und Café Vista Paraiso
Wieder mit Bus 363 um 9:00 bis ans Ortsende von San Vicente. Nach der Brücke über den Barranco beginnt direkt am Mirador San Pedro ein nur teilweise markierter Weg Richtung Puerto. Schon gleich kommt man zum alten, sehr sehenswerten Herrenhaus La Casona. Ein zum Inventar gehörender freundlicher Trinkgeldjäger gewährte uns Einlass ins Innere. Unser Propina war gut angelegt. Alsdann weiter in Richtung einer verfallenen Wasserpumpstation, dann durch ein Alemanen-Viertel zum malerischen Fischernest Punta Brava und schließlich über die Playa Jardin bis zum Busbahnhof. Dort fuhren wir mit dem Bus 101 bis Cuesta de la Villa, um im bekannten Café Vista Paraiso Station zu machen. Von dort aus ging es den überwiegend gut begehbaren Steilhang hinunter mit Abstecher zur sehenswerten Bollolo-Hufeisen-Bucht und dann nicht mehr verfehlbar nach Puerto. Auf diesem gemütlichen Langstreckenspaziergang haben wir und die Füße ziemlich rund gelaufen.
Gehzeit  4:30 Stunden        Höhenmeter  200 +    350 -         Bus 2,10 Euro

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Donnerstag, 4.12.2008
Barranco de Masca mit Bootsfahrt nach Los Gigantes
Wieder mit Bus 363 nach Buenavista, allerdings erst um 10 Uhr, weil der einzige brauchbare Anschlussbus nach Masca erst um 11:45 abfährt. Nach einer knappen halben Stunde Fahrzeit Abstieg durch den anfänglich gar nicht so beeindruckenden Barranco, der dann aber immer grandioser wird bis hin zu Schluchtwänden von 800 m Höhe. Als Foto ist das nicht zu erfassen. Geologisch hoch interessant sind die vielen erstarrten Lavaausgüsse von Dehnungsrissen, die sich wie breite senkrechte Fugen darstellen. Mit dem vorbestellten Boot, eigentlich eher ein Liniendienst, sind wir nach 20 Minuten an der gigantischen Steilküste vorbei in Los Gigantes angekommen. In etwa 200 m Höhe ist in die Steilwand ein Wasserkanal regelrecht hineingeklebt. Eine grandiose bautechnische Sklavenarbeit. Die Wartezeit auf den Direktbus nach Puerto um 17:15 Uhr haben wir in einer britisch dominierten Gartenwirtschaft an der Haltestelle verbracht. Das Personal verstand kein einziges Wort Spanisch !
Gehzeit  2:45 Stunden     Höhenmeter  600 -      Bus 6,70 + Boot 10,00 Euro

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Freitag, 5.12.2008
Überquerung des Guajara und schwarze Mondlandschaft
Die Überquerung des Guajara ist im Rahmen des Busfahrplans problemlos möglich. Wir wollten aber noch einen draufsetzen, nämlich die Mondlandschaft. Das geht wegen des höheren Zeitbedarfs nur per Auto. Aufgestiegen sind wir über die felsige Seite, also ab Ucanca-Pass. Es ist ziemliches Blockwerkturnen angesagt, allerdings nur wenig ausgesetzt, weil die steil in die Höhe ziehende Stufe doch recht breit ist. Die Tiefblicke werden immer grandioser. Für den harmlosen, kiesigen  Abstieg sollte man immer die linke, aussichtsreichere Spur wählen und unten auf jeden Fall das kleine harmlose Felshindernis überqueren, bevor es ab Guajara-Pass dann ganz hinuntergeht. Keinesfalls sich von dem scheußlichen Abschneider vor der Felsformation verleiten lassen! Wir aber sind schon kurz vorher rechts abgebogen in Richtung Mondlandschaft. Die weithin unbekannte schwarze Mondlandschaft lag bald vor uns. Allerdings haben wir uns den Abstieg zur weißen Mondlandschaft verkniffen, es wäre einfach zu viel geworden. Der Rückweg um den Guajara herum zog sich länger hin als gedacht, weil der anfänglich deutliche, offenbar kaum noch begangene Weg sich immer mehr verlor.
Gehzeit  ca. 6:30 Stunden      Höhenmeter  1100 + 1100 -      Auto 7,70 Euro

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Samstag, 6.12.2008
Chamorga - Roque Icoso - Montaña Tafada - Roque Bermejo - Chamorga
Mit dem Auto über La Laguna nach Chamorga.  Von dort in Richtung El Draguillo (gekennzeichnet) bis zur Kammhöhe. Den leicht erreichbaren Aussichtspunkt Cabezo de Tejo haben wir wegen des feucht-glischigen Anstiegs ausgelassen, zumal unser weiterer Weg vorbei am heiligen Roque Icoso die gleichen Aussichten bot. Etwas vorsichtig mussten wir uns in der Nebelwaldzone bewegen, nach ca. 1 Stunde waren wir aber längst im Trockenen an der Montaña Tafada angelangt. Auf leichtem Weg ging es hinunter zum Faro de Anaga (Leuchtturm) und weiter bis zu dem nur über Wasser oder Maultierpfade zu erreichenden Fischernest Roque Bermejo. Bemerkenswert ist eine kleine Kapelle und die Mächtigkeit der Erosion. Der Rückweg durch den Barranco nach Chamorga war dann ein bergauf führender Spaziergang.
Gehzeit  ca. 4:00 Stunden     Höhenmeter  250 +   750 -  500 +     Auto 7,70 Euro

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Sonntag, 7.12.2008
Volcán Fasnia, Volcán Samara, Volcán de la Botija
Mit dem Auto zunächst bis El Portillo und dann noch ein Stück die Cumbre-Höhenstraße weiter bis Corral del Ni
ño in immerhin 2340 m Höhe. Wir wollten hier einen der präparierten Wege (Nr. 20) zum Volcán de Fasnia (Ausbruch 1705) ausprobieren. Ziemlich gemütlich und nicht so spektakulär, aber durchaus empfehlenswert als Leichtwanderung. Als Gehrichtung wird vorgeschlagen, an der Zufahrt zu den Izaña-Observatorios zu beginnen. 
Alsdann ging es mit dem Auto rund um den Teide durch bizarre Lavafelder. Einige Kilometer nach der Straßenkreuzung Boca de Tauce findet sich bei km 7,7 rechts ein aussichtsreicher kleiner Wanderparkplatz direkt am Volcán Samara (Ausbruch 1795). Nicht weit davon liegt der Volcán Chinyero, dessen letzter Ausbruch 1909 erfolgte. Die gut präparierte Tour 13 gehen. Ein bizarrer Traum von der Entstehung der Erde bietet sich auf einer leicht zu begehenden Spur. Auf der Weiterfahrt gibt es exakt bei km 10 auf der linken Seite eine bemerkenswerte Lava-Strömungshöhle. Diese findet sich ca. 100 m von der Straße entfernt kurz hinter einem Holzschild, das offenes Feuer verbietet.
A  Gehzeit  ca. 2:30 Stunden        Höhenmeter  250 +   250 - 
B  Gehzeit  ca. 1:45 Stunden        Höhenmeter  350 +   350 -       Auto 7,70 Euro

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Montag, 8.12.2008
Umrundung Roque de Taborno, Afur
Wieder mit Bus 102 nach La Laguna und um 10:15 Uhr weiter mit Bus 77 über Cruz del Carmen hinaus bis zur Haltestelle Casa Carlos. Von dort gibt es einen guten Maultierweg nach Taborno. Das Ziel unserer Sehnsüchte war die Umrundung des oft Matterhorn genannten Roque de Taborno. Bei dem Basaltkegel handelt es sich um den frei erodierten harten Pfropfen eines Vulkanschlots. Der Weg über Taborno hinaus zum Roque ist anfänglich ein Kurweg und dann zunächst noch ganz normal zu gehen. Nicht verpassen darf man eine felsige Wegeteilung nach links relativ nahe vor dem Roque. Der Weg wird dann wieder deutlich. Ab hier beginnt es alpin zu werden, zunächst noch sachte, vor allem ist eine feucht-erdige und nur fußbreite Spur über gut 100 Meter nicht gerade angenehm. Bei Nässe und Sturm dringend abzuraten. Der weitere Weg um den Roque herum führt zunächst zu einem traumhaften Aussichtspunkt und dann steil bergauf zur weiteren Umrundung. Hier gibt es einige Stellen, die man als ausgesetzt bezeichnen darf, für einen halbwegs bergerprobten Wanderer aber kein Knackpunkt. Auf dem Rückweg teilt sich die Spur kurz vor dem Ort noch einmal. Die rechte Spur bietet neue Eindrücke, allerdings auch nicht gerade für Regenwetter geeignet. In Taborno angekommen stellte sich die Frage der Fortsetzung des Tagesprogramms. Im Fahrplan wurde ein gerade noch zu erreichender Bus ab Afur entdeckt. Und unter Ausnutzung der Schwerkraft haben wir dann 500 Höhenmeter in 50 Minuten abgebaut und so um 14:45 Uhr einen herrlich frühen Bus für die Heimfahrt erwischt.
Gehzeit  ca. 3:30 Stunden        Höhenmeter  800 -   100 +     Bus 4,10 Euro

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Dienstag, 9.12.2008
Risco-Steig, Roque El Toscon, El Palmar
Ein Klassiker, den HaWi schon rund 10 x gegangen ist. Wieder mit dem Bus nach Buenavista und auf der Militärstraße noch 2 km weiter bis zu den großen Wassertanks. Hier beginnt der geschickt in die Felswände gebaute Steig, über den vor 40 Jahren noch die Verstorbenen von Teno Alto nach Buenavista getragen wurden. Das ist ein Beweis für die Begehbarkeit. Aber luftige Stellen mit viel Aussicht gibt es allemal. Für bergerprobte Normalos nicht problematisch. Wir schwebten den sehr produktiven Anstieg über 500 Höhenmeter in gut 1 Stunde hinauf. Oben am Guanchenring darf man den Abstecher zum nahen Roque El Toscón nicht versäumen. Ein bunte Landschaft mit großartigem Rundumblick öffnet sich. Der Weiterweg nach Teno Alto ist am Anfang etwas unübersichtlich, es geht noch ein Stück leicht felsig bergauf. Nicht auf der deutlichen Spur nach rechts, hier geht es hinunter zum Faro. Ab Teno Alto (Wirtshaus El Bailadero) gibt es neuerdings einen gut präparierten Weg hinunter nach El Palmar zur Haltestelle. 
Gehzeit  ca. 3:30 Stunden        Höhenmeter  900 +    500 -      Bus 4,80 Euro

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Mittwoch, 10.12.2008
Abreise

Mit Direktbus für 5,75 Euro ohne Halt zum Flugplatz Tenerife-Sur gefahren. Am Flugplatz war auffallend wenig Betrieb. Das Terminal war ziemlich leer und ein ganzer Tag Flugbewegungen passte auf zwei gar nicht große Anzeigetafeln. Rückflug pünktlich um 17:20 Uhr, gelandet bei gräusligem tiempo alemán (deutsches Wetter) um 22:50 Uhr.

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Teilnehmer:
Hartmut Rencker als Leiter
Werner Elbert
Dr. Christian Klotz
Alexander Müller

Redaktion: Hartmut Rencker
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Nächste Veranstaltung: 
Rucksackumrundung von La Gomera vom 18. - 28.3.2009 (bereits ausgebucht)
Auskunft unter:
hartmut@rencker.de

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